Zwischen Iterativität und Exzeptionalität, Deskription und Performanz
In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2022, Heft Preprints, S. 1-36
serialPeriodical
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Die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstandenen Visionsbücher Elisabeths von Schönau sind ein bemerkenswert frühes Beispiel der Texte, die vor dem Hintergrund monastischer Reformen liturgische Erfahrung als chronologische Grundstruktur nutzen und sie zum Ausgangspunkt wiederkehrender Visionen machen. Diese changieren daher zwischen der Exzeptionalität des jeweiligen ekstatischen Erlebnisses und der an die Liturgie gebundenen Iterativität bestimmter Offenbarungen. In diesem chronologischen Rahmen wird die Transzendenz als sinnlich wahrnehmbare räumliche Schau erfahren, in der besonders himmlisches und biblisches Geschehen deskriptiv erfasst oder in einer an liturgienahe Feiern und geistliche Spiele erinnernde Weise performativ inszeniert wird. Ziel des Beitrags ist es, diese literarische Verfasstheit und die ästhetische Gestaltung und Verknüpfung von Liturgie und Vision in Elisabets oft unterschätztem Liber Visionumgenauer zu analysieren.
Titel: |
Zwischen Iterativität und Exzeptionalität, Deskription und Performanz
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Autor/in / Beteiligte Person: | Mattern, Tanja |
Zeitschrift: | Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2022, Heft Preprints, S. 1-36 |
Veröffentlichung: | 2022 |
Medientyp: | serialPeriodical |
ISSN: | 0049-8653 (print) ; 2365-953X (print) |
DOI: | 10.1007/s41244-022-00253-3 |
Sonstiges: |
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