"Watching You - Die Welt von Palantir und Alex Karp", Source: Real Fiction Filmverleih, Markus Söder/X
Markus Söder, Alex Karp (v.l.n.r.)

Ab Donnerstag im Kino: Watching You - Die Welt von Palantir und Alex Karp

Es ist die verschwiegenste Firma von Silicon Valley, mit einem Chef, der sich ebenso exzentrisch wie geheimnisvoll gibt: Palantir hat mit der Software "Gotham" das wohl mächtigste Datenanalyse-Tool der Welt im Angebot – mit anderen Worten das gefährlichste Überwachungsprogramm, das den Mächtigen dieser Welt hilft, Bürger*innen zu kontrollieren und Verbrecher – oder auch Oppositionelle – dingfest zu machen. Auf der anderen Seite jedoch hilft Palantir der Ukraine, sich gegen die russischen Invasoren zu verteidigen. Chef des äußerst diskret agierenden Unternehmens: Alex Karp, Sohn von Hippie-Eltern, studierter Jurist, enger Freund des rechtskonservativen Milliardärs und Palantir-Mitgründers Peter Thiel und in engem Kontakt mit zahlreichen Staatenlenkern. Der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmer Klaus Stern rekonstruiert in "Watching You - Die Welt von Palantir und Alex Karp" den Werdegang des unnahbaren Unternehmers und seiner Firma, und sucht nach Antworten auf die Frage, was Karp antreibt. Ist er im Kern ein Weltverbesserer – oder von Allmachtsphantasien getrieben? Auch wenn es darauf keine klare Antwort gibt und Alex Karp zu keinem Interview bereit war, bietet der Film im besten aufklärerischen Sinne spannende, auch erschreckende Einblicke in eine Welt, die lieber hinter verschlossenen Türen agiert und die doch jeden von uns angeht. Immerhin sagt Karp selbst über seine Aktivitäten: "Wenn ich jung wäre, würde ich wahrscheinlich auch gegen mich demonstrieren."

Aktuelles

Knapp 60 Filme aus neun Jahrzehnten deutscher Filmgeschichte werden nach der jüngsten Förderrunde mit Mitteln aus dem Förderprogramm Filmerbe restauriert und digitalisiert. Zu den geförderten Filmen gehören zeitgeschichtliche Dokumente wie zwei Fassungen von Chetna Voras Diplomfilm "Frauen in Berlin" (DDR 1982/83): der 140-minütige Rohschnitt und die stark zensierte und auf 24 Minuten gekürzte veröffentlichte Fassung.

Am kommenden Samstag, 08. Juni 2024, um 18.00 Uhr präsentiert die Reihe Berlin.Dokument im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums den Film "In der Dämmerstunde – Berlin" ("Berlin de l'aube à la nuit") von Annik Leroy. Der Filmhistoriker Jeanpaul Goergen wird eine Einführung zu dem Werk geben, das 1981 in deutsch-belgischer Koproduktion entstand.

Am kommenden Wochenende, 7. bis 9. Juni, feiert das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum sein 75-jähriges Bestehen und den 40. Jahrestag der Gründung des Deutschen Filmmuseums am 7. Juni 1984 mit drei Tagen der Offenen Tür für die ganze Familie und vielerlei Aktivitäten. Am Sonntag, 9. Juni, begrüßt das DFF zudem mit Corinna Harfouch einen besonderen Gast im Kino.

Acht neue Filme werden in der zweiten Jahreshälfte mit FFA-Verleihförderung in Höhe von 755.000 Euro in die deutschen Kinos gebracht, vier weitere erscheinen mit 56.116,40 Euro Videoförderung im Home Entertainment. Zusammen mit Medialeistungen im Wert von 1,2 Mio. Euro bewilligte die FFA-Kommission für Verleih-, Vertriebs- und Videoförderung in ihrer jüngsten Sitzung insgesamt 2.011.116,40 Euro.

Wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf eine Sprecherin heute mitteilte, ist die Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek gestern im Alter von 92 Jahren in der Schweiz gestorben.